Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : X-Plane 10 und Linux?
Hallo,
vorab, sorry für meine vielleicht nervigen Fragen hier im Forum. :o
Im Internet kann man diverse Informationen zum Einsatz vom X-Plane (10) mit Linux erhalten. Selbst alpilotx fliegt zum Beispiel auf einem Linux System. Mich würde einfach interessieren, ob jemand von euch ebenfalls auf einem Linux System unterwegs ist und ob es Erfahrungen dahingehend gibt, ob etwas dran ist, an einigen Meinungen, dass X-Plane auf einem Linux System performanter läuft. Klar könnte ich das jetzt ausprobieren. (Habe bald ne Woche Urlaub.) Aber vielleicht kann ich durch die Erfahrung eines X-Plane Fliegers hier, mir das evtl. Ausprobieren sparen? :o
Und noch etwas zur Hardware, mein Hotas Warthog soll mit Linux einwandfrei funkionieren und für den TrackIR 4 gibt es LinuxTracker. (Beides noch nicht selbst getestet.) Aber wie sieht es mit den Saitek Ruderpedalen aus? Von den Saitek Sachen liest man ja nicht gerade viel gutes beim Einsatz mit Linux.
Falls meine Hardware noch von Interesse sein sollte:
PC: i7-990X, GTX580 3GB, Festplatten nur Velociraptoren im System ausser die Systemplatte, das ist eine Intel SSD
Steuergeräte: Saitek Ruderpedale, TM Hotas Warthog, Track IR 4, Tastatur und Maus ;)
Vielleicht noch was: Bin nicht ganz unbeleckt mit Linux. Habe es lange Zeit als Hauptsystem genutzt. Seit dem Einstieg in die Flusi Welt mit Lockon, bin ich dann aber komplett zu Windows gewechselt. Mit dem X-Plane 10 hätte man ja wieder einen Grund zu wechseln... Ist aber vorerst nur so eine vielleicht verrückte Idee.
Stephan Manzek
04.04.2012, 18:42
Hallo Olaf,
es freut mich, dass es noch mehr Linux-User unter den X-Plane-Freunden gibt.
Ich benutze Linux seit rund 15 Jahren, und seit ca. 2 Jahren habe ich openSuse als Hauptsystem auf der Platte. Das war ungefähr der Zeitpunkt, als ich festgestellt hatte, dass nun wirklich alle Treiberprobleme ausgeräumt waren. Eine Windows 7 Partition gibt es zwar auch noch, diese wird aber nur noch für Anwendungen gebraucht, die unter Linux nicht vorhanden, oder zu umständlich zu bedienen sind. Auch gibt es hier natürlich noch ein FS2004/FSX-Installation, die ich meist für das Konvertieren von Szenerien brauche.
Der damalige Wechsel auf Linux war für mich auch der Grund auf X-Plane umsteigen, war dies doch der einzige Flugsimulator, der sowohl unter Windows als auch unter Linux und Mac läuft.
Unter Linux läuft X-Plane deutlich performanter als unter Windows 7 Ultimate. Unter Windows benötigt X-Plane 10 über 200 Sekunden, bis das Flugzeug auf der Piste steht; unter Linux dauert das bei mir nur 105 Sekunden... :p
Unter openSuse 12.1 lassen sich zum Beispiel auch XP9 und XP10 sauber als User installieren, was bei früheren Version nicht möglich war.
Also, meine Empfehlung ist da eindeutig... :cool:
Auch ich habe mich mit dem Thema befasst, bei mir sind es zwar keine 15 sondern nur 5 Jahre, die ich mit Linux zugebracht habe, aber am liebsten würde ich alles unter diesem Betriebssystem laufen lassen. Nach einer Odysee über verschiedene Linux-Distributionen, wie OpenSuse, Mint, Ubuntu, Fedora, usw. bin ich schließlich bei dem konservativen Debian gelandet, das seinem Ruf alle Ehre macht, und sich sehr stabil verhält.
Ich bin nur wegen x-plane auf win7 umgestiegen, weil ich mir eine vernündftige linux-Installation mit aller Peripherie und allen Add-ons, plugins, sceneries unter Linux nicht recht zugetraut habe.
In der Zwischenzeit bin ich etwas Linux-faul geworden und habe mir einfach eine Ubuntu-Partition zugelegt, mit der ich z.B. zur Bank gehe.
Meine Frage an Stephan wäre ganz einfach: Ist Hardware wie Pedale, Flightsticks, Trottle, und ist Software von xplane (s.o) genauso einfach zu handhaben, wie unter win7?
nur ein Beispiel: fs2xp gibt es z.B. meines Wissens nicht für Linux. Also muß ich mir doch immer noch ein Win-System parat halten.
Dass Linux performanter ist als Win, wundert mich nicht, kommt es doch aus der Unix Ecke, und aus diesem Stall ist auch das Betriebssystem der Macs gestrickt..
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für eure Antworten. Dann scheint ja an der Performance Geschichte wirklich was dran zu sein. Okay, das werde ich auf jeden Fall mal testen. Wahrscheinlich mit Ubuntu oder dem Gnome Desktop von openSUSE 12.1. (Habe mir schon beide 64bit Versionen runtergeladen.) Was mich auch vor allen Dingen reizt, die Reduzierung der langen Ladezeit. Stephan, das klingt richtig gut, was du da schreibst. Ladezeit fast auf die Hälfte reduziert. Das ist wahrscheinlich auch dem ext4 System zu zuschreiben.
Also, sobald ich es getestet und ausprobiert habe, berichte ich euch davon. Falls ich Probleme mit dem Installieren oder sonstiger Art bekommen sollte, werde ich mich vertrauensvoll an euch richten. :) Achso, eins noch. Stephan hast du Erfahrung mit den Saitek Ruderpedalen unter Linux? Davor habe ich den meisten Sch... (zensiert) :D
Stephan Manzek
04.04.2012, 23:10
@ Hans
FS2XP findest du >> hier << (http://marginal.org.uk/x-planescenery/tools.html), incl. Mac und Linux-Version...Kicher
@ Olaf & Hans
Leider besitze ich keinerlei Pedalerie oder Throttle-Quadranten; ich habe lediglich einen alten Saitek-Joystick ohne weiteren Schnick-Schnack. Daher kann ich leider auch keine Aussagen treffen, ob das unter Linux funzt. Am sinnvollsten wäre es allerdings sowieso, dass man neben Linux, noch eine Windows-Partition vorhält...
Also: Versuch macht kluch Kicherman
Moin allerseits
Okay Stephan, dann also getreu deinem Motto bzw. "Probieren geht über studieren" :)
Auf die Ruder Pedale bin ich schon sehr angewiesen. Ohne, das geht beim Helifliegen gar nicht. Na, ich berichte dann.
@Danke für die Auskunft zur Hardware Stephan.
@Olaf, prima, dass Du das mal testen und berichten willst, ehrlich gesagt, ich traue mich nicht so richtig...
Es ist ja überhaupt sehr erfreulich, dass sich hier im Forum um das Thema Linux/x-plane gekümmert wird. Das kommt ja sonst (außer xplane.org) überall zu kurz, jedenfalls, was ich bisher so gesehen habe.
Okay, dann will ich kurz von meinem Ausflug zu Linux berichten. Dabei habe ich den X-Plane 10 auf Ubuntu 11.10 in der 64bit Version getestet. Die Installation des Systems und die Einrichtung dessen, war relativ einfach und schnell erledigt.
Die Installation von X-Plane war schon etwas kniffliger. Dank des Internets (Hatte mich ja schon vorher informiert...) aber relativ simpel. Da der X-Plane auf die 32bit Bibliotheken zurückgreifen will, müssen diese erst noch nachinstalliert werden. Dazu war mir ein Post von pedrito (http://forums.x-plane.org/index.php?showtopic=49106&view=findpost&p=636428) aus dem X-Plane.org Forum sehr nützlich. Diese Seite (http://wiki.x-plane.com/Linux_Installation_Walkthrough) könnte für die Installation auf verschiedenen Linux Distributionen evtl. auch dem einen oder anderen sehr hilfreich sein.
Es müssen folgende Bibliotheken nachinstalliert werden. Dazu ist es notwenig die Paketquellen von der Community mit aufzunehmen.
Die Bibliotheken sind "ia32-libs" und "libopenal1"
Danach ein Terminal öffnen und folgende Zeilen eintippen. Man kann nach dem Wechsel ins Verzeichnis auch mit dem Befehl "ls" (Eingabe ohne Anführungszeichen) nachschauen, ob die libenopenal.so.1 wirklich da ist.
cd /usr/lib32
sudo ln -s libopenal.so.1 libopenal.so.0
sudo ldconfig
cd /usr/lib/i386-linux-gnu/
sudo ln -s /usr/lib32/libopenal.so.1 libopenal.so.0
Dann am besten von folgender Seite (http://www.x-plane.com/downloads/x-plane_10_update/) den neuesten Installer (http://www.x-plane.com/downloads/x-plane_10_update/) für Linux holen und diesen ausführen. Die DVD/CD muss dabei eingelegt sein. Einfach mit der Installation beginnen und nach einer Weile abbrechen. Um die ganze Installationsprozedur zu sparen, habe ich dann einfach mein X-Plane 10 Verzeichnis aus Windows ins Heimat Verzeichnis von meinem Account unter Ubuntu kopiert.
Dann wurde der Installer nocheinmal gestartet und diesmal wurde mir auch die Update Funktion angeboten. Damit konnte dann die Windows Version an die Linux Version angepasst werden. Einige Windows Plugins müssen dann noch mit der Linux Version ausgewechselt werden und schon kann es losgehen. Leider war das Dreamfoil Sound Plugin für die BK-117 nicht nutzbar. :(
Okay, also vor dem Start noch das Preferences Verzeichnis gelöscht, damit alle Einstellungen neu vorgenommen werden konnten. Mein TM Hotas Warthog wurde absolut unterstützt, keine Schwierigkeiten. Die Saitek Ruderpedale mussten aus- und wieder eingestöpselt werden, dann wurden die auch erkannt. Leider nur bis zum nächsten Neustart von Linux bzw. auch Windows. :(
Die Grafikperformance schätze ich in etwa identisch mit der unter Windows ein. Ich war halt scharf auf die Zuschaltung von HDR. Und wenn das hier auch gut aussehen sollte, ordentlich kantengeglättet und so, musste ich doch schärfere Einstellungen vornehmen und mir ging dann der XP10 auch hier in die Knie. Was aber wirklich verkürzt wurde, war die Ladezeit beim Start. Je nach Szenerie bis zur Hälfte. Ein ganz großes Plus.
Den TrackIR habe nicht mehr ausprobiert. Da mir zwei Sachen das Fliegen mit dem XP10 auf einem Linux System vergällt haben. Zum einen war es das laufende Verlieren der Saitek Pedale nach einem Neustart. Immer ein- und ausstöpseln ist für mich keine Option und hier mit einigem Aufwand verbunden. Und das zweite war, dass der Dreamfoil Sound für die BK-117 nicht funkioniert hat. Denn der klingt wirklich um Welten besser, als der originale von ND.
Alles in allem kann man aber sagen, wer den X-Plane 10 auf einem Linux System nutzen will und mit dem o.g. Sound Problem leben kann, (Übrigens die Dreamfoil Bell 206 funktioniert auch nicht mit Linux) keine Saitek Ruderpedale usw. hat, kann sehr gut den XP10 nutzen und muss nicht extra dafür auf Windows umsteigen. Derjenige kann auch viel Spaß mit dem XP10 auf Linux haben. :) Für mich war es allerdings nur ein kurzer Ausflug. Einen Versuch war es allemal wert. ;)
So, jetzt war es aber genug Geschreibsel. Wünsche allen ein frohes Osterfest. :)
EDIT: Einige (hoffentlich alle) Rechtschreibfehler beseitigt.
EDIT2: Leerzeichen im sudo ln -s Befehl eingefügt. Falls jemand mit copy paste arbeiten will
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